sequenzen Studierende der Klasse Prof. Jeanne Faust (Hochschule für bildende Künste, Hamburg)

sequenzen Studierende der Klasse Prof. Jeanne Faust (Hochschule für bildende Künste, Hamburg)

Es stellen aus: Wiebke Schwarzhans, Moritz Sänger, Linda Lebeck, Katja Lell, Nick Koppenhagen, Natalia Sidor, Edward Greiner, Korab Visoka, Liina Matila Mariudottir, Felix Thiele, Jakob Engel, Sophie Krambrich, Reto Buser, Linda Hollkott, Stine Ølgod.

Vom 19. Juni bis zum 6. Juli 2014 präsentieren Studierende der Klasse Prof. Jeanne Faust mit der Ausstellung sequenzen aktuelle Arbeiten aus dem Studiengang Zeitbezogene Medien.

Die Ausstellung “sequenzen” bewegt sich zwischen den Medien Film und Fotografie. Von dort ausgehend untersuchen die einzelnen künstlerischen Positionen auf unterschiedliche Weise wie Narrationen im Spannungsfeld zwischen bewegten und unbewegten Bildern entfaltet werden können.

Wann ergeben mehrere Sequenzen eine Erzählung? Kann die Wiederholung eines Fragments narrativ sein? Solche und ähnliche Fragen können anhand einzelner Arbeiten diskutiert werden.

Sie sind herzlich eingeladen zur Eröffnung am Künstlergespräch um 18 Uhr teilzunehmen.

Nick Koppenhagen
Die Zeichnung Witterungsreport (2013/2014/2015/…) von Nick Koppenhagen ist ein prozessbasiertes Portrait, der vom Künstler erlebten Witterung, Umwelt und Landschaft – hierzu wird täglich eines von 365 Feldern ausgefüllt. Um die einzelnen Zeitfragmente zusammenzufassen, wählte er die Form eines Kreisdiagramms.

Jakob Engel
Ein Film wird auf vier Stills reduziert, oder vier Fotographien suggerieren eine filmische Erzählung. Die großformatigen Bilder der Serie lassen den Betrachter im Ungewissen, welche Geschichte sie verbindet.

Liina Matila Mariudottir
Alltagsdrama und Bühnendrama. Wir sind die Reality show, die Reality show sind wir. In meiner Arbeit benutze ich Elemente des Improvisierten Tanzes und des inszenierten Ereignisses. Verschiedene Ebenen aus Text und Gesang verbinden den unklaren Bereich der Bühne und des Zuschauerraums.

Sophie Krambrich
Vom Fenster aus zeichnet die stehende Kamera den alltäglichen Blick zu den gegenüberliegenden Fenstern auf – Schneeflocken, Birken, ein Herbarium, eine rote Lampe und freitags werden immer die Haare geschnitten. (Sophie Krambrich, Sie, 2014)

Korab Visoka
Die Performance von Korab Visoka, parodiert den Zwiespalt zwischen romantischem Kitsch und dem Bild des gesellschaftlichen Machos. Er stellt sich die Frage was Menschen mit dem Begriff und Bild Mann heute verbinden. Parallele Fragen zu Sexismus, zu beiden Geschlechtern, tauchen auf und werden bearbeitet.

Felix Thiele
Zeichentrick, Videoloop auf hochkant stehendem Monitor (00:45), 2011

Linda Lebeck
Linda Lebeck fotografiert und arrangiert in ihrer Arbeit Abbildungen von Statuen in alten Museumskatalogen so, dass die klassischen Statuen zu neuen Bildkörpern verschmelzen.

Wiebke Schwarzhans
In den Skalpell-Zeichnungen (2013-2014) untersucht Wiebke Schwarzhans mit minimal-invasiven Eingriffen die Oberflächen und visuellen Strategien von Modemagazinen. Durch das “Wegnehmen- Hinzufügen” entstehen Momente zwischen Befremden und Affirmation.

Natalia Sidor
In ihrem Fotoheft “do domu za domem” stellt Natalia Sidor eine Reihe von Schwarzweiß Fotografien zusammen, die für jeden Betrachter eine andere Geschichte erzählen.

Reto Buser
Durch die Umrechnung von Schwarz-/Weiss-Werten in Höhen und Tiefen entsteht aus einem Bild ein virtuelles Objekt, das anschliessend durch einen 3D-Drucker materialisiert wird. Durch diesen Prozess verwandelt sich das ursprüngliche Bild, ein Fotogramm von Moholy-Nagy, von einem Abdruck zurück zu einem Arrangement wie es zum Zeitpunkt seiner Entstehung in der Dunkelkammer hätte aussehen können. Eine Mischung zwischen Tischbein und rohem Sockel dient als Display für diesen Hybriden aus Bild und Skulptur. Wegen der erhöhten Präsentation, erhält man erst durch schrittweise Annäherung einen Ausblick auf das reliefartige Fotogramm.

Katja Lell
Das Heft Labor ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laserphysik Hamburg und dem IMPTEK Freiburg entstanden. Der Topos des Labor als neutraler Ort der Wissensproduktion wird hier durch die Art der Fotografien und Texte aufgelöst. Diese verweisen in ihrer Abstraktion auf die spirituelle Seite des Lichts, das hier losgelöst von seinem Zweck und seiner Funktion abgebildet wird.

Stine Ølgod
Der Titel Verlauf lässt sich als Richtungsgeber verstehen und kann in einen zeitlichen Prozess/Entwicklung übersetzt werden. Diese thematische Parallele weist gleichzeitig auf den Umgang mit dem Material, dem Entwicklungsprozess und der einzelnen Objekte die dadurch entstanden sind.

Abbildung: Wiebke Schwarzhans

Eröffnung:
(Mi) 18.06.2014, 19:00
Atelier & Galerie 52

Ausstellung:
19.06.2014 – 06.07.2014

Öffnungszeiten:
mittwochs 14 – 18 Uhr und samstags von 12 – 16 Uhr