Gelber Fleck Luise Flügge

Gelber Fleck*

Was bedeuten Experimente?

Spielräume schaffen und nutzen.

Das Studium als vakuumierten Raum ohne feste Regeln.

Alles in Bewegung, in stetiger Selbstreflektion.

Was bin ich?

Was sind meine Bilder?

Wie sieht unsere Beziehung aus?

Da sich bis Januar noch viel verändern kann und ich so langsam begreife, dass das Studium ein sehr fluider Prozess ist, möchte ich das Thema so offen wir möglich halten… Zeigen möchte ich gerne, was mich im Verlauf des Studiums beschäftigt hat bis zum Zeitpunkt der Ausstellung, das sind zum Teil komplett unterschiedliche Dinge, zum Teil sehr ähnliche. Wichtig ist jedoch, dass ich stetig auf der Suche noch Ausdrucksformen bin. Großen Anteil daran hat auch die Lust, sich auf Neues einzulassen und Unbekannte zu entdecken oder zu enträtseln. Herauszufinden was mir steht und was nicht. Ich würde gerne den Dialog zwischen mir und dem Bild zeigen. Meine Beziehung zu diesen Bildern oder der Bilder zu mir. Hans Dieter Huber umschreibt in seinem Essay Leerstelle, Unschärfe und Medium, das aufgrund der Leerstellen, die uns in Bildern begegnen, seien sie auch noch so klein, wir den eigentlichen Gegenstand des Bildes nie ganz begreifen können. Außerdem beschreibt er, dass selbst unsere Betrachtung von Bildern nicht nur durch das Medium der Fotografie geprägt ist, sondern dass auch unser Ich als Medium zu verstehen ist. Dies wirkt natürlich umgekehrt auch im Prozess des erstellens von Bildern.** Wo befindet sich nun also trotz aller Abweichungen, Unschärfen, die größte Überschneidungsmenge, um eine Beziehung zum Bild zu definieren?

*Als Gelber Fleck (lateinisch macula lutea), Macula lutea oder kurz Makula wird ein eng umschriebenes Areal im hinteren, zentralen Bereich der Netzhaut bezeichnet, durch das die Sehachse verläuft und in dessen Mitte die Verteilung farbempfindlicher Sinneszellen (Zapfen) ihre größte Dichte erreicht

** Hans Dieter Huber Leerstelle, Unschärfe und Medium, erschienen in Gunda Förster Noise, Berlin 2001