ICONIC TURN Eva Czaya, Christian Jäger

Es hat sich ein Wandel vollzogen, der ICONIC TURN ist geschehen. Das Bild hat sich sämtlicher Kommunikationsformen und Kommunikationswege bemächtigt und wird zum alleinigen Informationsträger. Dem entgegen steht die Frage, ob die Fotografie, die einst das Versprechen unumstößlicher Beweiskraft in sich trug, nicht in einem einzigen Bild unendlich viele zulässige Deutungen und Geschichten vereint.
In der Arbeit ICONIC turn von Eva Czaya und Christian Jäger lassen sich Theaterschaffende an ihrem Arbeitsplatz portraitieren, um dann ohne weiteren Einfluss auf die Inszenierung zu Protagonisten in einer Narration zu werden, deren Schriftzeichen Blow-Ups sind. Diese abstrakten Versatzstücke speisen sich allein aus den Fotografien. Mit jedem Betrachter entsteht ein weiteres Geflecht von möglichen Narrationen.

In der Galerie 52 wird ein Auszug aus ICONIC turn Band 1 gezeigt, der ersten Narration in dieser anhaltenden künstlerischen Auseinandersetzung. Es ist eine Erzählung, in der die Portraitierten nicht nur zu Protagonisten in einem Bildersturm werden – es ist auch eine Erzählung vom Verschwinden des Schriftbildes.